ver.di stadtmacht Ausgabe Oktober 2024

Alter Wein in neuen Schläuchen?

Die neue Bildungsbaugesellschaft

Als im November 2017 das neue Amt für Bauen und Immobilien (ABI) gegründet
wurde, haben wir bereits damals das Zusammenwachsen von Hochbauamt,
Liegenschaftsamt und Teilen des Stadtschulamtes als große Herausforderung
gesehen. Bei Fusionen ist nämlich ein wesentlicher Erfolgsfaktor, die un-
terschiedlichen Strukturen, Prozesse und Kulturen der bisher getrennten
Arbeitsbereiche miteinander zu verbinden.

Alte Probleme verschärft 

Nach nunmehr sieben Jahren kommen wir zu dem Ergebnis, dass dieser aufwändige Prozess,
unterschiedliche Organisationen zu vereinen, nicht ansatzweise stattgefunden
hat. Die Probleme in den ehemals drei Ämtern sind nicht nur die gleichen
geblieben, sie haben sich durch untätige Politik und Führung sogar noch
verschärft. Die gemeinsamen Schnittstellen sind für die Kolleg:innen in der
täglichen Arbeit problematisch und dadurch sehr demotivierend. Daneben
eskalieren die Probleme im Schulbau.

Aktionismus als Antwort der Politik
Reflexartig verfallen die politisch Verantwortlichen in Aktionismus: Ein
privater Drittanbieter, eine neu zu gründete Bildungsbaugesellschaft soll
jetzt alles ganz schnell heilen und retten. Dieser Reflex, sich nicht um
vorhandene Strukturen zu kümmern, sondern lieber Aufgaben an Privatunternehmen
zu übergeben, ist altbekannt. Leider war dies bisher in den allerwenigsten
Fällen erfolgreich. Dieser Gefahr blickt auch die neue Bildungsbaugesellschaft
ins Auge. Die Probleme bleiben, vieles ist Stückwerk, entweder noch nicht
geklärt oder nicht bis zu Ende durchdacht. Zurzeit sieht es so aus, dass
lediglich eine weitere Schnittstelle zwischen Schulen, ABI und der neuen
Bildungsbaugesellschaft entstehen wird. Das verkompliziert die Dinge
zusätzlich und wird eher zu weiteren Verwirrungen führen, anstatt Abläufe zu
beschleunigen.

Vorhandenes stärken, Personal ausbauen

Unserer Meinung nach wird nichts schneller funktionieren als zuvor. Der Magistrat und die
Stadtverordnetenversammlung sollten Abstand von diesem Projekt nehmen und
endlich einen breit angelegten Organisationsentwicklungsprozess im ABI
initiieren.
Damit könnten die Strukturen, Prozesse und Kulturen nach sieben
Jahren endlich optimiert werden. Vor allem muss der Magistrat die Ämter
personell so ausstatten, dass sie ihre Aufgaben gemäß ihrem Auftrag der
öffentlichen Daseinsvorsorge angemessen nachkommen können. Das hilft mehr, als
dieselben Aufgaben einfach an private Gesellschaften abzugeben.

Wir fordern:
Beendet dieses Privatisierungsprojekt, das nur viel kostet, aber wenig bringen
wird!


TRöD, Stammtisch & ein Kinoabend
Aktuelle Infos und Termine auf einen Blick

Tarifrunde öffentlicher Dienst (TröD) - Forderungen auf dem Weg
Sowohl unsere online Forderungsbefragung als auch
unsere betriebliche Forderungsfindung sind
abgeschlossen. Am 9. Oktober beschließt die
Bundestarifkommission dann endgültig die
Forderungen für die Tarifrunde 2025.
Jetzt Tarifbotschafter:in werden!
Ihr wollt immer die neusten Infos direkt von der
Bundesebene? Dann registriert euch als
Tarifbotschafter:innen unter: www.zusammen-geht-
mehr.verdi.de

Erstes Treffen des Aktivenkreises

Der Aktivenkreis der Tarifrunde für die Stadtverwaltung
Frankfurt trifft sich am Donnerstag, den 14.11.24 ab 17 Uhr im
Gewerkschaftshaus – kommt vorbei!

ver.di Stammtisch

Der nächste Stammtisch der ver.di Mitglieder in der
Stadtverwaltung Frankfurt findet statt am 28. November
2024 auf dem Rosa Weihnachtsmarkt (Friedrich-Stoltze-Platz)

GEWERKSCHAFTLICHER KINOABEND

ver.di Frankfurt am Main und Region & Filmforum Höchst
present CINEMA Night 27.NOVEMBER START 18Uhr

TICKET FÜR VER.DI MITGLIEDER 00
GEWERKSCHAFTLICHER 
Überlastung, Arbeitsverdichtung, Stress -
das kennen wir alle aus unserem
Arbeitsalltag. Die Darstellung der Auswirkungen von
belastenden Arbeitsbedingungen auf
Menschen zeigt Ken Loach in seinem Drama “Sorry We Missed You”

Der Film führt uns sehr deutlich vor Augen, wie sich der Abbau von Sozialgesetzen und neoliberale Politik negativ auf Menschen auswirkt.
Nach einer kurzen Einführung wird der Film gezeigt, danach besteht die Möglichkeit ins Gespräch zu kommen.
Für ver.di Mitglieder übernimmt der ver.di
Bezirk Frankfurt und Region den Eintritt.
Einfach Mitgliedsausweis vorzeigen.