Frage 3
Dr. Manuela Rottmann, GRÜNE: "Wir müssen unsere Stärken offensiv bewerben, siehe dazu auch Antwort 2. Zentral für die Personalgewinnung ist aber auch der Abbau von Hürden – mit transparenten, einfachen Bewerbungsverfahren und Entscheidungen, mit passender, zielgruppengerechter Ansprache und auch mit Flexibilität in der Gestaltung der täglichen Arbeit.
Einer der zentralen Punkte ist und bleibt aber vor allem die eigene Ausbildung. Die Stadt Frankfurt ist unter anderem ein großer und vielfältiger Ausbildungsbetrieb, wir bieten in Kooperation mit den Hochschulen duale Studiengänge und vielfältige Weiterbildungen an.
Das will ich nicht nur erhalten, sondern auch weiter ausbauen. Denn: Wer Frankfurt und seine Verwaltung von Anfang an kennt, bleibt nach der Ausbildung meist gerne bei uns. Und wer in Frankfurt ausgebildet wurde, wurde exzellent ausgebildet."
Uwe Becker, CDU: "Die bereits neu aufgelegte Kampagne STADT-UP ist ein guter Ansatz. Diesen möchte ich weiter ausbauen, Beschäftigte neue Beschäftigte werben lassen und auch als Oberbürgermeister nach Außen klar für eine Zukunft bei der Stadt werben. Und wenn wir die Themen unter 2 gut umsetzen, kann auch dies zur weiteren Personalgewinnung beitragen."
Mike Josef, SPD: "Ich möchte Kooperationen mit Schulen, Hochschulen und Firmen fördern, duale Studiengänge entwickeln, Trainees entwickeln, also Perspektiven „bei der Stadt“ eröffnen. Die Goodies, die wir haben, sollen erhalten bleiben und ausgebaut werden: Jobticket, bezuschusstes, hochwertiges Mittagsessenangebot, Diensträder, sicherere und warme Dienstkleidung, wo es notwendig ist, , spezielle Arbeitsmittel etwa für Menschen mit Behinderungen, angenehme Pausenräume, Gestaltungsmöglichkeiten im Arbeitsumfeld usw. gehören dazu. Eben dort, wo es möglich ist, auf individuelle Wünsche und Bedürfnisse – auch unter gesundheitlichen und sozialen Aspekten – eingehen.
Auch unser Angebot an bezahlbaren Wohnungen der ABG und Nassauischer Heimstätte spielen eine Rolle: wie andere Frankfurter*innen auch, sollen unsere Beschäftigten zum Beispiel Wohnungen im Mittelstandsprogramm beziehen können. Wir müssen weiterhin geförderte Wohnungen bauen und in der Bindung halten. Das kommt auch unseren Beschäftigten zugute."
Daniela Mehler-Würzbach, DIE LINKE: "Wir müssen attraktiv sein durch einen Metropolenzuschlag, Unterstützung bei der Wohnungssuche, brauchen ein Wohnheim für Azubis und müssen meines Erachtens noch stärker unterstützen bei Vereinbarkeitsthemen. Auszubildende sind unbefristet zu übernehmen, Befristungen im Allgemeinen dürfen nur die absolute Ausnahme sein. Für eine Stärkung der Vielfalt müssen wir auch darüber sprechen, wie wir unbewussten Vorurteilen in Besetzungsprozessen begegnen."
Yanki Pürsün, FDP: "Vieles von dem, was eine Personalfluktuation verhindert hilft auch automatisch bei der Personalgewinnung. Wir müssen die Stadt noch besser nach außen präsentieren und auch im Bereich der dualen Ausbildungen und Studien unser Angebot weiter ausbauen. Wenn wir das schaffen, dann sind wir bereits auf einem guten Weg."
Mathias Pfeiffer, BFF: "Sämtliche oben genannten Maßnahmen wirken sich selbstverständlich auch auf die Attraktivität der Stadt Frankfurt als Arbeitgeberin aus. Für potentielle Bewerberinnen und Bewerber muss klar erkennbar sein, dass eine moderne und zukunftsorientierte Verwaltung ihnen die erforderliche und auch gewünschte „Work-Life-Balance“ bietet. Dazu gehört ebenfalls, dass endlich ein Betriebskindergarten für die Mitarbeiter der Stadt Frankfurt etabliert wird. In enger Zusammenarbeit mit dem Personaldezernenten werde ich zudem dafür sorgen, dass insgesamt stärker für eine Ausbildung und Karriere bei der Stadt Frankfurt geworben und damit das Interesse vor allem junger Menschen, auch mit Migrationshintergrund, an einer Tätigkeit in unserer Verwaltung geweckt wird."
Prof. Dr. Dr. Bembel, DIE PARTEI: "Wir gehen ins Internet. Ja, sie haben richtig gelesen. Das Internet bietet uns ungeahnte Möglichkeiten. Wussten Sie, dass man im Internet auch allerlei Dinge bestellen kann? Unser Digitaldezernat wird zu einem Personalaquisedezernat umgebaut. Im Socialmedia wird rekrutiert und notfalls gehen wir in den Untergrund und bestellen uns im Darknet einige indische Fachkräfte."
Yamòs Camara, FPF: "Zuerst einmal muss dafür gesorgt werden, dass alle im Stellenplan genehmigten Stellen auch tatsächlich besetzt werden. Auch gibt es viele Mitarbeitende, die über einen Werkvertrag oder über Arbeitnehmerüberlassung für die Stadt tätig sind.
Diese Kolleg:innen sind in ihrem Bereich schon erprobt und eingearbeitet. Ihnen sollte man als erstes eine Festanstellung anbieten. Die Stadtverwaltung muss als Arbeitgeber insgesamt attraktiver werden."
Feng Xu: "Ich war heute bei IHK mit Frau Dr. Scheuerle über dieses Thema gesprochen. Wir kommen auf die Konklusion, die Berufsausbildung ist der Schlüssel. Fragen Sie junge Leute in Ihrer Umkreise, in Ihrem Betrieb eine Ausbildung zu machen."
Maja Wolff: "Ich möchte Bewerber*innen begeistern, für die Stadt Frankfurt zu arbeiten und ich werde die Diversität in der Verwaltung stärken.
Dies setzt starkes "Employer Branding" voraus, d.h. eine Haltung, die eine moderne Stadtverwaltung verkörpert und Richtlinien und Werte, die gemeinsam festgelegt werden. Innovation darf nur stattfinden, wenn der Respekt für bisher geleistete Arbeit gewährleistet ist und gewissermaßen die Grundlage für Veränderungen bildet."
Khurrem Akhtar, Team Todenhöfer: "In manchen Bereichen könnte man Fachpersonal aus dem Ausland holen und ausländische Ausbildungen akzeptieren, Quereinsteiger/Hilfskräfte für Tätigkeiten, die nicht direkt dafür ausgebildet wurden mit Angeboten und geringeren Hürden ausbilden. Mehr Geld in Bildung investieren und Arbeitsbedingungen verbessern."
Karl-Maria Schulte: "siehe antworten zu 1, 2, 4 + 5 sowie: WELCOME - veranstaltung im zoo-gesellschaftshaus mit leckerem buffet und zoo-rundgang / kooperation mit VERDI und anderen hier relevanten organsiationen und personen - bezahlbarer wohnraum für alle"
Markus Eulig: "Ist die Stadt Frankfurt ein guter Arbeitgeber? Ich habe als Arbeiter angefangen (mein letzter Lohnstreifen anbei), dann habe ich studiert, war Angestellter, dann Vorstand und jetzt bin ich Unternehmer. Sie müssen es schaffen Menschen von der Aufgabe zu überzeugen, es vorleben. Das ist der Anfang."