Stadt Frankfurt
ver.di stadtmacht Ausgabe Oktober 2024
Alter Wein in neuen Schläuchen?
Die neue Bildungsbaugesellschaft
Als im November 2017 das neue Amt für Bauen und Immobilien (ABI) gegründet
wurde, haben wir bereits damals das Zusammenwachsen von Hochbauamt,
Liegenschaftsamt und Teilen des Stadtschulamtes als große Herausforderung
gesehen. Bei Fusionen ist nämlich ein wesentlicher Erfolgsfaktor, die un-
terschiedlichen Strukturen, Prozesse und Kulturen der bisher getrennten
Arbeitsbereiche miteinander zu verbinden.
Alte Probleme verschärft
Nach nunmehr sieben Jahren kommen wir zu dem Ergebnis, dass dieser aufwändige Prozess,
unterschiedliche Organisationen zu vereinen, nicht ansatzweise stattgefunden
hat. Die Probleme in den ehemals drei Ämtern sind nicht nur die gleichen
geblieben, sie haben sich durch untätige Politik und Führung sogar noch
verschärft. Die gemeinsamen Schnittstellen sind für die Kolleg:innen in der
täglichen Arbeit problematisch und dadurch sehr demotivierend. Daneben
eskalieren die Probleme im Schulbau.
Aktionismus als Antwort der Politik
Reflexartig verfallen die politisch Verantwortlichen in Aktionismus: Ein
privater Drittanbieter, eine neu zu gründete Bildungsbaugesellschaft soll
jetzt alles ganz schnell heilen und retten. Dieser Reflex, sich nicht um
vorhandene Strukturen zu kümmern, sondern lieber Aufgaben an Privatunternehmen
zu übergeben, ist altbekannt. Leider war dies bisher in den allerwenigsten
Fällen erfolgreich. Dieser Gefahr blickt auch die neue Bildungsbaugesellschaft
ins Auge. Die Probleme bleiben, vieles ist Stückwerk, entweder noch nicht
geklärt oder nicht bis zu Ende durchdacht. Zurzeit sieht es so aus, dass
lediglich eine weitere Schnittstelle zwischen Schulen, ABI und der neuen
Bildungsbaugesellschaft entstehen wird. Das verkompliziert die Dinge
zusätzlich und wird eher zu weiteren Verwirrungen führen, anstatt Abläufe zu
beschleunigen.
Vorhandenes stärken, Personal ausbauen
Unserer Meinung nach wird nichts schneller funktionieren als zuvor. Der Magistrat und die
Stadtverordnetenversammlung sollten Abstand von diesem Projekt nehmen und
endlich einen breit angelegten Organisationsentwicklungsprozess im ABI
initiieren.
Damit könnten die Strukturen, Prozesse und Kulturen nach sieben
Jahren endlich optimiert werden. Vor allem muss der Magistrat die Ämter
personell so ausstatten, dass sie ihre Aufgaben gemäß ihrem Auftrag der
öffentlichen Daseinsvorsorge angemessen nachkommen können. Das hilft mehr, als
dieselben Aufgaben einfach an private Gesellschaften abzugeben.
Wir fordern:
Beendet dieses Privatisierungsprojekt, das nur viel kostet, aber wenig bringen
wird!
TRöD, Stammtisch & ein Kinoabend
Aktuelle Infos und Termine auf einen Blick
Tarifrunde öffentlicher Dienst (TröD) - Forderungen auf dem Weg
Sowohl unsere online Forderungsbefragung als auch
unsere betriebliche Forderungsfindung sind
abgeschlossen. Am 9. Oktober beschließt die
Bundestarifkommission dann endgültig die
Forderungen für die Tarifrunde 2025.
Jetzt Tarifbotschafter:in werden!
Ihr wollt immer die neusten Infos direkt von der
Bundesebene? Dann registriert euch als
Tarifbotschafter:innen unter: www.zusammen-geht-
mehr.verdi.de
Erstes Treffen des Aktivenkreises
Der Aktivenkreis der Tarifrunde für die Stadtverwaltung
Frankfurt trifft sich am Donnerstag, den 14.11.24 ab 17 Uhr im
Gewerkschaftshaus – kommt vorbei!
ver.di Stammtisch
Der nächste Stammtisch der ver.di Mitglieder in der
Stadtverwaltung Frankfurt findet statt am 28. November
2024 auf dem Rosa Weihnachtsmarkt (Friedrich-Stoltze-Platz)
GEWERKSCHAFTLICHER KINOABEND
ver.di Frankfurt am Main und Region & Filmforum Höchst
present CINEMA Night 27.NOVEMBER START 18Uhr
TICKET FÜR VER.DI MITGLIEDER 00
GEWERKSCHAFTLICHER
Überlastung, Arbeitsverdichtung, Stress -
das kennen wir alle aus unserem
Arbeitsalltag. Die Darstellung der Auswirkungen von
belastenden Arbeitsbedingungen auf
Menschen zeigt Ken Loach in seinem Drama “Sorry We Missed You”
Der Film führt uns sehr deutlich vor Augen, wie sich der Abbau von Sozialgesetzen und neoliberale Politik negativ auf Menschen auswirkt.
Nach einer kurzen Einführung wird der Film gezeigt, danach besteht die Möglichkeit ins Gespräch zu kommen.
Für ver.di Mitglieder übernimmt der ver.di
Bezirk Frankfurt und Region den Eintritt.
Einfach Mitgliedsausweis vorzeigen.
ver.di stadtmacht - Ausgabe Juli 2024
Belastung schwarz auf weiß
Ergebnisse der ver.di Arbeitszeitbefragung
Wie läuft‘s im öffentlichen Dienst? Das wollte ver.di von Beschäftigten in ganz Deutschland wissen. Auch in unserer Stadtverwaltung haben viele bei der großen Arbeitszeitbefragung mitgemacht. Die Ergebnisse könnt ihr jetzt auf zusammen-geht-mehr.verdi.de nachlesen. Unter den vielen, spannenden Fakten finden wir besonders erschreckend, wie viele von uns sich nach der Arbeit belastet fühlen und nicht abschalten können.
Eine Möglichkeit für mehr Entlastung ist ausreichend Personal. Um mehr Arbeitskräfte für den öffentlichen Dienst zu gewinnen, müssen sich aber die Arbeitsbedingungen verbessern. Nur so kann der öD attraktiv für neue Bewerber:innen werden und vorhandene Kolleg:innen halten.
Du kannst aktiv werden
Neben guter Personalratsarbeit ist die anstehende Tarifrunde die ideale Gelegenheit, sich für bessere Arbeitsbedingungen einzusetzen. Im Juni ist unsere Forderungsdiskussion für die Beschäftigten von Bund und Kommunen gestartet, bei der es um Fragen zu mehr Geld und Entlastung sowie Arbeitszeit geht. Auch du kannst dich daran beteiligen und sagen, wofür du dich einzusetzen willst. Am 9. Oktober beschließt die Bundestarifkommission (BTK) für den öffentlichen Dienst schließlich die Forderung für die Tarifauseinandersetzung im TVöD. Die Verhandlungen selbst starten im Januar nächsten Jahres. Beteiligt euch, macht mit! Je mehr Mitglieder sich an der Forderungsdiskussion beteiligen, umso aussagekräftiger ist das Ergebnis. Zudem wollen wir nach der Befragung gemeinsam über unsere betriebliche Forderung diskutieren. Die Frankfurter BTK-Mitglieder machen sich dann für die Punkte stark, die uns besonders wichtig sind. Die Einladung erfolgt per Mail und der Termin wird auch auf unser Homepage zu finden sein.
Gratulation und Spannung
Glückwünsche An die neuen (G)PR-Mitglieder
Die ver.di Vertrauensleute beglückwünschen alle wieder- und neu gewählten Mitglieder in den Personalratsgremien! Wir freuen uns auf unseren gemeinsamen Kampf um gute Arbeitsbedin-gungen in der Stadtverwaltung Frankfurt.
Aus unserer Sicht ist eine großartige Mischung aus neuen, jungen und erfahrenen, gestandenen Personalratsmitgliedern zusammengekommen, die sich in den ver.di Fraktionen der Ämter und Betriebe zeigt.
Die ver.di Fraktion des GPR macht uns jedoch besonders stolz! Mit genau 40 Ämtern und Betrieben handelt sich dabei nämlich um die einzige Liste, auf der Kolleg:innen aus so vielen Bereichen vertreten sind. Das zeigt, dass wir es wirklich ernst meinen damit, die Interessen aller Beschäftigten vertreten zu wollen.
Eine gute Interessenvertretung ist immer, aber insbesondere zurzeit wirklich wichtig. Es gibt viele Themen, betrieblich und gewerkschaftlich, die anzugehen sind und das wollen wir als Vertrauensleute gemeinsam mit den Personalräten tun.
Beispielsweise wird uns die Frage nach bezahlbarem Wohnraum in der Stadtverwaltung Frankfurt noch lange beschäftigen, ebenso wie unsere Belastung aufgrund unbesetzter Stellen und die Notwendigkeit für eine nachhaltige und sinnvolle Digitalisierungsstrategie.
Aus diesem Grund heißt es für die neuen Personalräte und VL wieder: Packen wir es an!
Fotos:
(l.) ver.di FototeamHessen, Ralf Fröhlich
(r.) ver.di stadtmacht
Bildungsurlaub
Neben dem tarifvertraglichen Erholungsurlaub haben Arbeitnehmende in Hessen Anspruch auf fünf zusätzliche Urlaubstage für Weiterbildung, den sogenannten Bildungsurlaub. Auch hier wird man bei vollem Lohn von der Arbeitspflicht freigestellt. Die Kosten des Bildungsurlaubs übernimmst du grundsätzlich selbst, aber ver.di bietet für uns Mitglieder eine ganze Reihe kostenloser Angebote an:
https://bildungsportal.verdi.de
Daneben lohnt sich der Blick auch auf das Programm bei den Kolleg:innen der vhs! Welche Art von Bildungsurlaub du nimmst, entscheidest du. Wichtig ist, dass der Bildungsträger in Hessen anerkannt ist und du die Freistellung für den Bildungsurlaub rechtzeitig im Amt/ Betrieb beantragst.
NÄCHSTER TERMIN
21. August 2024
Treffen für alle, die in der Tarifrunde 2025 aktiv werden wollen
Ort: Gewerkschaftshaus
ver.di stadtmacht - Ausgabe Februar 2024
Brief an Köpfe dieser Stadt
Sehr geehrter Oberbürgermeister Mike Josef,
sehr geehrte Bürgermeisterin Dr. Nargess Eskandari-Grünberg,
sehr geehrter Personaldezernent Dr. Bastian Bergerhoff,
ver.di kämpft seit Jahren sowohl für die Bedeutung der öffentlichen Daseinsvorsorge als auch für gute Arbeits- und Lebensbedingungen. Daher sind wir uns der besonderen Verantwortung, die wir als Beschäftigte im öffentlichen Dienst für die Stadt Frankfurt, ihre Bürger:innen und für die Demokratie tragen, bewusst. Wir freuen uns, dass Sie das mit Ihrer Mail anerkennen. Vielen Dank dafür!
Damit wir dieser großen Verantwortung weiter nachkommen können, ohne krank zu werden, fordern wir Sie auf, Ihren Worten Taten folgen zu lassen.
Die von Ihnen angesprochene Innovation und Kreativität können sich nur unter guten Arbeits- und Lebensbedingungen entwickeln. Unsere Leistungsfähigkeit hängt direkt mit unseren Arbeitsbedingungen zusammen. Unbesetzte Stellen, steigende Krankenzahlen und Überstunden tragen nicht dazu bei.
Die von Ihnen benannte Wachsamkeit erfordert Wissen, Fähigkeiten und Kenntnisse. Wenn wir dafür verantwortlich sind, müssen wir dafür entsprechend aus- und fortgebildet werden.
Die Verteidigung der Demokratie und eine erfolgreiche Abwehr von Diskriminierung, Hass, Rassismus, Antisemitismus, Sexismus und Queerfeindlichkeit braucht mehr als Worte. Es erfordert politische Handlungen, die die Entschlossenheit und den Willen zeigen, dass alle Menschen bei uns gut leben können sollen. Nur die menschenverachtenden Forderungen derer anzugreifen, die Kolleg:innen, Nachbar:innen, Freund:innen und Familien ausgrenzen wollen, reicht da bei Weitem nicht aus. Ausgrenzende Handlungen sind auch innerhalb der Stadtverwaltung anzutreffen, wo es mitunter an geeigneten Ansprechpersonen und Handlungsmöglichkeiten für Betroffene fehlt.
Sie haben eine hohe Erwartungshaltung an uns. Die haben wir auch an Sie. Erkennen Sie, dass Sie als Mitglieder des Magistrats unsere Erwartungshaltungen momentan nicht erfüllen?
Sie haben die Chance und den Auftrag uns allen ein Beispiel für gelingende demokratische Aushandlungsprozesse zu sein. Als Gewerkschafter:innen sind wir das in unseren Tarifrunden schon lang!
Ein erster Schritt wäre die Verabschiedung eines Haushalts, der den oben genannten Anforderungen entspricht und für ausreichend Personal sowie finanzielle Ausstattung sorgt. Zeigen Sie den Bürger:innen und den Beschäftigten der Stadtverwaltung, dass sie sich auf einen handlungsfähigen Staat verlassen können.
Demokratie erreichen wir nicht indem wir darüber reden, sondern indem wir demokratisch handeln.
Mehr Geld für Beamt:innen?
Die hessische Besoldung ist verfassungswidrig!
Demo der Beamt:innen am 9.3.
UNSERE NÄCHSTEN VERANSTALTUNGEN
ver.di Stammtisch
27. Februar, 17:00 Uhr
Massif Central (Bethmannstr. 7)
2. Mitgliederversammlung der Schulhausverwalter:innen
13. März, 13:00-15:00 Uhr
Bergiusschule Frankfurt
Gewerkschaftlicher Kinoabend
13. März, 18:15 Uhr
“Die Gewerkschafterin”
Für ver.di Mitglieder kostenlos
Umfrage zur Arbeitszeit im öD
Mitglieder und Nicht-Mitglieder können teilnehmen
arbeitszeitbefragung-oed.verdi.de
ver.di stadtmacht - Ausgabe Januar 2024
Rückblick auf unser ver.di Jahr 2023
Liebe Kolleg:innen,
wir blicken auf ein besonderes Jahr zurück. Neben den weltpolitischen Ereignissen, die uns beruflich als auch privat beschäftigen und fordern, gab es auch noch die gewerkschaftlichen.
Kämpferischer Jahresbeginn
Das Jahr hat mit der Tarifrunde im öffentlichen Dienst begonnen, an der wir uns kämpferisch beteiligt haben. An dieser Stelle ein großes Dankeschön an die Streikenden und die erlebte Solidarität während dieser Tarifrunde. Hier zeigt sich für uns ganz deutlich, dass wir zusammen mehr erreichen und gemeinsam für uns einstehen wollen und können.
Neben dem großen Abschluss im öffentlichen Dienst, gab es auch noch einen Abschluss für die handwerklichen Beschäftigten bei uns in der Stadtververwaltung.
Damit ist es endlich gelungen einen 30 Jahre alten Tarifvertrag (HLT) zu überarbeiten und in ein zeitgemäßes Tarifwerk (HTB-H) zu überführen. Viele Tätigkeiten sind neu hinzugekommen und ausgeübte Arbeitsfelder sind endlich auch im Tarifvertrag zu finden. Zudem wurde die Beschreibung der Berufsbilder auf den neusten Stand gebracht.
Alles in allem ist der Tarifvertrag über die Eingruppierung der handwerklich tätigen kommunalen Beschäftigten in Hessen (HTB-H) fit gemacht und muss hoffentlich nicht wieder 30 Jahre warten bis er den Arbeitsrealitäten angepasst wird.
Zusammen ging mehr
Wir hatten Besuch von unserem Bundesvorstandsmitglied Christine Behle, die neben einer spannenden Diskussion, auch offen für unsere Kritik zur Tarifrunde gezeigt war.
Bei einer unserer Mitgliedervollversammlung haben wir uns über unsere Öffentlichkeitsarbeit ausgetauscht. Wir waren mit dem Stammtisch am DGB Haus zum Grillen und am Wäldchestag im Wäldche unterwegs.
Als ver.di Kolleg:innen der Stadtverwaltung sind wir auch weiterhin in der ver.di Bundestarifkommission für
den öffentlichen Dienst vertreten und freuen uns auf diese spannende Herausforderung. Denn wie immer gilt: Nach der Tarifrunde ist vor der Tarifrunde.
Wir werden uns weiterhin einmischen und in unserer Gewerkschaft einbringen.
Wir freuen uns auf ein neues Jahr - gemeinsam mit euch!
Ein (sorgenvoller) Blick auf 2024
Neben der Freude auf ein weiteres gemeinsames ver.di Jahr mit euch, blicken wir auch mit Sorge auf 2024.
Jetzt Entlastung schaffen!
Unsere Belastung nimmt stetig zu. Wir beobachten mit Sorge, dass der Krankenstand hoch ist, viele Stellen nicht besetzt sind und die Arbeitsverdichtung wächst.
In dieser Zeit brauchen wir einen Magistrat und Dezernent:innen, die politische Verantwortung für die städtischen Beschäftigten über-nehmen. Im krassen Gegenteil dazu steht ein Haushalt, der wohl erst wieder am Ende des Jahres genehmigt wird und ein nicht vorhandener Stellenplan.
Wir halten diese Stadtverwaltung am Laufen!
Wir übernehmen jeden Tag Verantwortung für Bürger:innen und die öffentliche Daseinsvorsorge. Das alles geht nur mit ausreichend Kolleg:innen und einer finanziellen Ausstattung, die das unterstützt. Wir nehmen zur Kenntnis, dass anscheinend auf Seiten der politisch Verantwortlichen wenig Interesse besteht, sich für unsere Belange einzusetzen.
Das erste, was wir tun können, ist uns aktiv in ver.di oder an gewerkschaftlichen Aktionen zu beteiligen. Ob Mitgliederver-sammlungen, Vertrauensleutearbeit, Stammtische oder die Teilnahme an Demos und Streiks - jeder Beitrag erhöht die Handlungsfähigkeit unserer Gewerkschaft und damit die Chance auf eine Verbesserung unserer Arbeitsbedingungen.
Eine weitere Möglichkeit, sich für gute Arbeitsbedingungen einzusetzen, ist neben der betrieblichen Gewerkschaftsarbeit auch die Mitarbeit in der Interessenvertretung.
PR-Wahlen vom 13.-15. Mai
Im Mai dieses Jahres stehen wieder die (Gesamt-)Personalratswahlen und (G)JAV-Wahlen an. Bringt euch ein und meldet euch bei euren zuständigen Personalratsgremien. Eine gute Interessenvertretung lebt von überzeugten Gewerkschafter:innen mit einer solidarischen Grundhaltung und dem Interesse sich einzumischen.
Für all unsere Anforderungen benötigen wir Zeit. Zunehmende Belastungen erfordern mehr Zeit für Entlastung und Regeneration bei uns Beschäftigten. Auch um mehr Kolleg:innen für die Stadtverwaltung zu gewinnen sind zeitgemäße Arbeitszeitmodelle dringend nötig und gefordert.
Wir werden sehen, was die Zukunft bringt...
VERANSTALTUNGSTIPPGewerkschaftlicher Kinoabend mit “PRIDE” Filmforum Höchst Anlässlich des Tages der betrieblichen Mitbestimmung (4. Februar) lädt der ver.di-Bezirk Frankfurt und Region in Kooperation mit dem Filmforum Höchst zum Kinofilm „Pride“ ein. Zeig Deinen ver.di Mitgliedsausweis und du kommst kostenlos in den Film! Karten gibt es beim Filmforum Höchst. |
PDF-Version zum Download: ver.di stadtmacht - Ausgabe Januar 2024
ver.di stadtmacht - Ausgabe Juni 2023
WIR MACHEN TARIF!
Es ist vollbracht, wir haben gemeinsam eine Einigung in der Tarifrunde im öffentlichen Dienst erstritten!
Unsere großartige Tarifbewegung hat der Vereinigung der Kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) ordentlich ein-geheizt und ihnen ein gutes Ergebnis abgerungen. Wir sind immer noch begeistert, wie viele Kolleg:innen aus der Stadtverwaltung sich beteiligt und ihre Arbeit niedergelegt haben. Die vielen Warnstreiktage haben ein deutliches Zeichen gesetzt, ohne das die Einigung nicht so ausgefallen wäre.
Trotz all dem gemeinsamen Kampfgeist, konnte die Einigung nur nach Anrufen der Schlichtungsstelle und mit einem Kompromiss beendet werden. Dennoch können sich unsere Kolleg:innen mit ihrer Entgeltzahlung am 30. Juni 2023 endlich über die lang ersehnte finanzielle Aufwertung freuen.
Mit der einmaligen Zahlung von 1.240 Euro und den darauffolgenden monatlichen Zahlungen von 220 Euro erhalten alle voll-zeitbeschäftigten Arbeitnehmer:innen bis Februar 2024 volle 3.000 Euro Inflationsausgleich, steuer- und abgabenfrei. Ab März 2024 wird das Tabellenentgelt um 200 Euro plus 5,5 Prozent, mindestens 340 Euro, steigen.
Arbeitnehmer:innen* |
Azubis, Studierende und Praktikant:innen |
Juni 2023: 1.240 € steuer- und abgabenfrei |
Juni 2023: 620 € steuer- und abgabenfrei |
Juli 2023 bis Februar 2024: 220 € monatlich, steuer- und abgabenfrei |
Juli 2023 bis Februar 2024: 110 € monatlich, steuer- und abgabenfrei |
ab März 2024: Erhöhung des Tabellenentgelts 200 € plus 5,5% monatlich |
ab März 2024: Erhöhung des Tabellenentgelts 150 € monatlich |
*Vollzeitbeschäftigte | Verlängerung der Regelung zur Übernahme |
Auch die Auszubildenden bekommen mehr Geld und die Regelung zur Übernahme wurde verlängert. Das stärkt die Ausbildung im öffentlichen Dienst und wirkt mittelbar dem Fachkräftemangel entgegen.
Doch es gibt auch Kröten, die wir schlucken mussten: so bekommen Teilzeitbeschäftigte den Inflationsausgleich, den Vollzeitbeschäftigte erhalten, nur anteilig. Die tagtäglichen Kosten sind für alle Beschäftigten aber gleich gestiegen. Auch den Wegfall der Altersteilzeitregelung halten wir für einen großen Verlust.
Nicht zuletzt die fehlende Auswirkung der Inflationsausgleichszahlungen auf das Tabellenentgelt in 2023 sehen wir kritisch. Natürlich freuen wir uns, dass die Kolleg:innen ins-gesamt 3.000 Euro mehr auf dem Konto haben werden, auch wenn sich das nicht auf Renten- und Sozialleistungen auswirkt.
Insgesamt können wir stolz darauf sein, was wir zusammen erreicht haben. Das macht Mut. Wir haben in der Stadtverwaltung bewiesen:
Zusammen geht mehr!
Das war die Tarifrunde in Frankfurt
Wir haben in dieser Tarifrunde verschiede Aktionen und Streiks auf die Beine gestellt und wollen an dieser Stelle ausdrücklich „DANKE“ sagen. Wir haben zusammen auf der Straße gezeigt, dass wir mehr Geld brauchen und solidarisch füreinander einstehen. Wir finden, wir haben das großartig gemacht und hatten auch noch Spaß dabei!
Über die Mehrheitspetition am Anfang, über Gespräche mit Kolleg:innen, digitalen Mittags-pausen bis hin zu Warnstreiks – wir sind an unseren Forderungen dran geblieben!
Wir haben gezeigt, dass der öffentliche Dienst unverzichtbar ist, denn ohne uns steht die Stadt still!
Der Festbetrag war uns wichtig, da dieser den unteren Lohn-gruppen besonders zu Gute kommt. Was bei den steigenden Preisen und den Mieten bei uns im Rhein-Main-Gebiet echt nötig ist. Damit wird auch deutlich, dass es nicht reicht, sich ausschließlich während Tarifrunden für die Aufwertung von unserem Gehalt einzusetzen.
Wir bleiben dran!
Wir bleiben auch darüber hin-aus an der Verbesserung unserer Arbeitsbedingung dran. Über-stunden, fehlendes Personal, hoher Krankenstand – wir haben viel zu tun!
Wir haben auch nicht vergessen, dass die Arbeitgeber:innen die Gespräche zur Aufwertung der handwerklichen Berufe im Hessischen Lohntarifvertrag (HLT) abgebrochen haben.
Deshalb: Kommt zu unseren Stammtischen, Treffen, Workshops und bringt euch ein. Das gilt natürlich auch für eure Personalvertretungen!
23.01.2023 Übergabe Mehrheitspetition an Dr. Bergerhoff |
14.02.2023 bezirklicher Warnstreik mit solidarischen Grüßen an und vom Flughafen |
08.03.2023 Branchenstreik im Sozial- und Erziehungsdienst |
16.03.2023 Warnstreik der Stadtverwaltung Frankfurt |
22.03.2023 Warnstreik mit Sternmarsch, vor die KAV Zentrale |
PDF-Version zum Download: ver.di stadtmacht - Ausgabe Juni 2023
ver.di stadtmacht - Ausgabe April 2023
Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst
Kein Angebot bleibt kein Angebot
Wir waren mehr als irritiert, als wir nach der dritten und letzten Verhandlungsrunde vom „hervorragenden Angebot“ der Vereinigung Kommunaler Arbeitgeber (VKA) in der Presse gehört haben. Zum einen, da der Bundestarifkommission (BTK) bis Mittwoch gar kein Angebot vorgelegen hat, über das mit den Arbeitgeber:innen überhaupt verhandelt hätte werden können. Deshalb haben die 100 Beschäftigtenvertreter:innen der BTK die Verhandlung auch für gescheitert erklärt. Zum anderen, da das nun in der Presse verbreitete „Angebot“ leider nur auf den ersten Blick positiv erscheinen mag.
Aus diesem Grund haben wir in der folgenden Tabelle eine Übersicht erstellt, was das angebliche „Angebot“ wirklich für die Beschäftigten im öffentlich Dienst bedeuten würde.
Respektloses Verhalten
Während der dritten Verhandlungsrunde haben die Arbeitgeber:innen sich wirklich respektlos verhalten. Unsere Kolleg:innen in der BTK sind allesamt ver.di Mitglieder, die dieser Aufgabe ehrenamtlich nachkommen. Sie nehmen sich vier Tage Zeit, um mit der VKA über einen möglichen Abschluss zu verhandeln, reisen nach Potsdam, nur um dann festzustellen, dass es keinerlei Verhandlungswillen seitens der Ar-beitgeber:innen gibt. Kein Vorschlag wurde unterbreitet, nichts war vorbereitet.
Obendrein ist es zu Verzögerungen gekommen, da die Verhandlungsführerin für den Bund, Innenministerin Nancy Faeser, den zukünftigen Monarchen von Großbritannien einen Tag lang begleitet hat.
Ein Angebot vorzubereiten und vorzulegen, dafür fehlte entweder der Wille, die Zeit - oder beides.
Das angebliche „Angebot“ der Arbeitgeber:innen
Unsere Forderung |
"Angebot" |
Was bedeutet das? |
10,5 % mehr Lohn bei einer Laufzeit von 12 Monaten |
8% mehr Lohn bei einer Laufzeit von 24 Monaten |
Die 8% sind auf 2 Jahre gerechnet, also 4% für 2023 und 4% für 2024. Das ist weniger als die Hälfte unserer Forderung und ein gravierender Reallohnverlust. |
500€ Mindestbetrag |
300€ Mindestbetrag |
Wir fordern 10,5%, mindestens jedoch 500€ mehr Lohn. |
Einmalzahlung von 3.000€ als Inflationsausgleich |
Wir freuen uns über einem steuerfreie Einmalzahlung. Aber wir brauchen für einen echten Ausgleich der Inflation eine dauerhafte tabellen- und damit rentenwirksame Entgelterhöhung. |
|
Azubis: 200€ und unbefristete Übernahme |
Keine Aussage |
Der Fachkräftemangel erfordert attraktive Ausbildungsverhältnisse und die unbefristete Übernahme aller Auszubildenden! |
Verlängerung der Altersteilzeit | Keine Aussage |
Trotz Fachkräftemangel brauchen Beschäftigte eine Perspektive, ihren Renteneintritt selbstbestimmt zu gestalten. |
Wir erklären uns solidarisch mit unseren Kolleg:innen!
"Es ist die Aufgabe unserer Arbeitgeberin für die körperliche und seelische Unversehrtheit der Kolleg:innen im Arbeitsumfeld zu sorgen. Alle Beschäftigten haben ein Recht auf psychologische Sicherheit durch ihre Arbeitgeberin und ihre Führungskräfte. Es sollte selbstverständlich sein zu wissen, dass Arbeitgeberin und Führungskraft hinter einem selbst und seiner Arbeit stehen. Ein schlechtes Arbeitsumfeld führt unweigerlich zu Krankheit und Unzufriedenheit."Rebecca Nägele, Kulturamt
6 Fragen an die Frankfurter OB-Kandidat:innen
Frage 1
Frage 2
Frage 3
Frage 4
Frage 5
Frage 6
CINEMA Night - “Sorry We Missed You”
- https://www.stadtmacht.org/vertrauensleute/stadt-frankfurt/cinema-night-sorry-we-missed-you201d
- CINEMA Night - “Sorry We Missed You”
- 2024-11-27T18:00:00+01:00
- 2024-11-27T22:00:00+01:00
- Überlastung, Arbeitsverdichtung, Stress - das kennen wir alle aus unserem Arbeitsalltag. Die Darstellung der Auswirkungen von belastenden Arbeitsbedingungen auf Menschen zeigt Ken Loach in seinem Drama “Sorry We Missed You”.
- Wann 27.11.2024 von 18:00 bis 22:00 (Europe/Berlin / UTC100)
- Wo Filmforum Höchst - im Neues Theater Höchst
- Termin zum Kalender hinzufügen iCal
Der Film führt uns sehr deutlich vor Augen, wie sich der Abbau von Sozialgesetzen und neoliberale Politik negativ auf Menschen auswirkt.
Nach einer kurzen Einführung wird der Film gezeigt, danach besteht die Möglichkeit ins Gespräch zu kommen.
Für ver.di Mitglieder übernimmt der ver.di Bezirk Frankfurt und Region den Eintritt. Einfach Mitgliedsausweis vorzeigen.