Stadt Frankfurt

ver.di stadtmacht Ausgabe Oktober 2024

Alter Wein in neuen Schläuchen?

Die neue Bildungsbaugesellschaft

Als im November 2017 das neue Amt für Bauen und Immobilien (ABI) gegründet
wurde, haben wir bereits damals das Zusammenwachsen von Hochbauamt,
Liegenschaftsamt und Teilen des Stadtschulamtes als große Herausforderung
gesehen. Bei Fusionen ist nämlich ein wesentlicher Erfolgsfaktor, die un-
terschiedlichen Strukturen, Prozesse und Kulturen der bisher getrennten
Arbeitsbereiche miteinander zu verbinden.

Alte Probleme verschärft 

Nach nunmehr sieben Jahren kommen wir zu dem Ergebnis, dass dieser aufwändige Prozess,
unterschiedliche Organisationen zu vereinen, nicht ansatzweise stattgefunden
hat. Die Probleme in den ehemals drei Ämtern sind nicht nur die gleichen
geblieben, sie haben sich durch untätige Politik und Führung sogar noch
verschärft. Die gemeinsamen Schnittstellen sind für die Kolleg:innen in der
täglichen Arbeit problematisch und dadurch sehr demotivierend. Daneben
eskalieren die Probleme im Schulbau.

Aktionismus als Antwort der Politik
Reflexartig verfallen die politisch Verantwortlichen in Aktionismus: Ein
privater Drittanbieter, eine neu zu gründete Bildungsbaugesellschaft soll
jetzt alles ganz schnell heilen und retten. Dieser Reflex, sich nicht um
vorhandene Strukturen zu kümmern, sondern lieber Aufgaben an Privatunternehmen
zu übergeben, ist altbekannt. Leider war dies bisher in den allerwenigsten
Fällen erfolgreich. Dieser Gefahr blickt auch die neue Bildungsbaugesellschaft
ins Auge. Die Probleme bleiben, vieles ist Stückwerk, entweder noch nicht
geklärt oder nicht bis zu Ende durchdacht. Zurzeit sieht es so aus, dass
lediglich eine weitere Schnittstelle zwischen Schulen, ABI und der neuen
Bildungsbaugesellschaft entstehen wird. Das verkompliziert die Dinge
zusätzlich und wird eher zu weiteren Verwirrungen führen, anstatt Abläufe zu
beschleunigen.

Vorhandenes stärken, Personal ausbauen

Unserer Meinung nach wird nichts schneller funktionieren als zuvor. Der Magistrat und die
Stadtverordnetenversammlung sollten Abstand von diesem Projekt nehmen und
endlich einen breit angelegten Organisationsentwicklungsprozess im ABI
initiieren.
Damit könnten die Strukturen, Prozesse und Kulturen nach sieben
Jahren endlich optimiert werden. Vor allem muss der Magistrat die Ämter
personell so ausstatten, dass sie ihre Aufgaben gemäß ihrem Auftrag der
öffentlichen Daseinsvorsorge angemessen nachkommen können. Das hilft mehr, als
dieselben Aufgaben einfach an private Gesellschaften abzugeben.

Wir fordern:
Beendet dieses Privatisierungsprojekt, das nur viel kostet, aber wenig bringen
wird!


TRöD, Stammtisch & ein Kinoabend
Aktuelle Infos und Termine auf einen Blick

Tarifrunde öffentlicher Dienst (TröD) - Forderungen auf dem Weg
Sowohl unsere online Forderungsbefragung als auch
unsere betriebliche Forderungsfindung sind
abgeschlossen. Am 9. Oktober beschließt die
Bundestarifkommission dann endgültig die
Forderungen für die Tarifrunde 2025.
Jetzt Tarifbotschafter:in werden!
Ihr wollt immer die neusten Infos direkt von der
Bundesebene? Dann registriert euch als
Tarifbotschafter:innen unter: www.zusammen-geht-
mehr.verdi.de

Erstes Treffen des Aktivenkreises

Der Aktivenkreis der Tarifrunde für die Stadtverwaltung
Frankfurt trifft sich am Donnerstag, den 14.11.24 ab 17 Uhr im
Gewerkschaftshaus – kommt vorbei!

ver.di Stammtisch

Der nächste Stammtisch der ver.di Mitglieder in der
Stadtverwaltung Frankfurt findet statt am 28. November
2024 auf dem Rosa Weihnachtsmarkt (Friedrich-Stoltze-Platz)

GEWERKSCHAFTLICHER KINOABEND

ver.di Frankfurt am Main und Region & Filmforum Höchst
present CINEMA Night 27.NOVEMBER START 18Uhr

TICKET FÜR VER.DI MITGLIEDER 00
GEWERKSCHAFTLICHER 
Überlastung, Arbeitsverdichtung, Stress -
das kennen wir alle aus unserem
Arbeitsalltag. Die Darstellung der Auswirkungen von
belastenden Arbeitsbedingungen auf
Menschen zeigt Ken Loach in seinem Drama “Sorry We Missed You”

Der Film führt uns sehr deutlich vor Augen, wie sich der Abbau von Sozialgesetzen und neoliberale Politik negativ auf Menschen auswirkt.
Nach einer kurzen Einführung wird der Film gezeigt, danach besteht die Möglichkeit ins Gespräch zu kommen.
Für ver.di Mitglieder übernimmt der ver.di
Bezirk Frankfurt und Region den Eintritt.
Einfach Mitgliedsausweis vorzeigen.

ver.di stadtmacht - Ausgabe Juli 2024

Belastung schwarz auf weiß

Ergebnisse der ver.di Arbeitszeitbefragung

Wie läuft‘s im öffentlichen Dienst? Das wollte ver.di von Beschäftigten in ganz Deutschland wissen. Auch in unserer Stadtverwaltung haben viele bei der großen Arbeitszeitbefragung mitgemacht. Die Ergebnisse könnt ihr jetzt auf zusammen-geht-mehr.verdi.de nachlesen. Unter den vielen, spannenden Fakten finden wir besonders erschreckend, wie viele von uns sich nach der Arbeit belastet fühlen und nicht abschalten können.

Eine Möglichkeit für mehr Entlastung ist ausreichend Personal. Um mehr Arbeitskräfte für den öffentlichen Dienst zu gewinnen, müssen sich aber die Arbeitsbedingungen verbessern. Nur so kann der öD attraktiv für neue Bewerber:innen werden und vorhandene Kolleg:innen halten.

Du kannst aktiv werden

Neben guter Personalratsarbeit ist die anstehende Tarifrunde die ideale Gelegenheit, sich für bessere Arbeitsbedingungen einzusetzen. Im Juni ist unsere Forderungsdiskussion für die Beschäftigten von Bund und Kommunen gestartet, bei der es um Fragen zu mehr Geld und Entlastung sowie Arbeitszeit geht. Auch du kannst dich daran beteiligen und sagen, wofür du dich einzusetzen willst. Am 9. Oktober beschließt die Bundestarifkommission (BTK) für den öffentlichen Dienst schließlich die Forderung für die Tarifauseinandersetzung im TVöD. Die Verhandlungen selbst starten im Januar nächsten Jahres. Beteiligt euch, macht mit! Je mehr Mitglieder sich an der Forderungsdiskussion beteiligen, umso aussagekräftiger ist das Ergebnis. Zudem wollen wir nach der Befragung gemeinsam über unsere betriebliche Forderung diskutieren. Die Frankfurter BTK-Mitglieder machen sich dann für die Punkte stark, die uns besonders wichtig sind. Die Einladung erfolgt per Mail und der Termin wird auch auf unser Homepage zu finden sein.


Gratulation und Spannung

Glückwünsche An die neuen (G)PR-Mitglieder

Die ver.di Vertrauensleute beglückwünschen alle wieder- und neu gewählten Mitglieder in den Personalratsgremien! Wir freuen uns auf unseren gemeinsamen Kampf um gute Arbeitsbedin-gungen in der Stadtverwaltung Frankfurt.

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Aus unserer Sicht ist eine großartige Mischung aus neuen, jungen und erfahrenen, gestandenen Personalratsmitgliedern zusammengekommen, die sich in den ver.di Fraktionen der Ämter und Betriebe zeigt.

Die ver.di Fraktion des GPR macht uns jedoch besonders stolz! Mit genau 40 Ämtern und Betrieben handelt sich dabei nämlich um die einzige Liste, auf der Kolleg:innen aus so vielen Bereichen vertreten sind. Das zeigt, dass wir es wirklich ernst meinen damit, die Interessen aller Beschäftigten vertreten zu wollen.

Eine gute Interessenvertretung ist immer, aber insbesondere zurzeit wirklich wichtig. Es gibt viele Themen, betrieblich und gewerkschaftlich, die anzugehen sind und das wollen wir als Vertrauensleute gemeinsam mit den Personalräten tun.

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Beispielsweise wird uns die Frage nach bezahlbarem Wohnraum in der Stadtverwaltung Frankfurt noch lange beschäftigen, ebenso wie unsere Belastung aufgrund unbesetzter Stellen und die Notwendigkeit für eine nachhaltige und sinnvolle Digitalisierungsstrategie.

Aus diesem Grund heißt es für die neuen Personalräte und VL wieder: Packen wir es an!

Fotos:
(l.) ver.di FototeamHessen, Ralf Fröhlich
(r.) ver.di stadtmacht


Bildungsurlaub

Neben dem tarifvertraglichen Erholungsurlaub haben Arbeitnehmende in Hessen Anspruch auf fünf zusätzliche Urlaubstage für Weiterbildung, den sogenannten Bildungsurlaub. Auch hier wird man bei vollem Lohn von der Arbeitspflicht freigestellt. Die Kosten des Bildungsurlaubs übernimmst du grundsätzlich selbst, aber ver.di bietet für uns Mitglieder eine ganze Reihe kostenloser Angebote an:

https://bildungsportal.verdi.de

Daneben lohnt sich der Blick auch auf das Programm bei den Kolleg:innen der vhs! Welche Art von Bildungsurlaub du nimmst, entscheidest du. Wichtig ist, dass der Bildungsträger in Hessen anerkannt ist und du die Freistellung für den Bildungsurlaub rechtzeitig im Amt/ Betrieb beantragst.


NÄCHSTER TERMIN

21. August 2024

Treffen für alle, die in der Tarifrunde 2025 aktiv werden wollen

Ort: Gewerkschaftshaus

ver.di stadtmacht - Ausgabe März 2024

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ver.di stadtmacht - Ausgabe Februar 2024

GEWERKSCHAFTSZEITUNG FÜR BESCHÄFTIGTE DER STADT FRANKFURT AM MAIN

Brief an Köpfe dieser Stadt

Mit großer Aufmerksamkeit haben wir ver.dianer:innen dieser Stadtverwaltung die gemeinsame E-Mail vom 26. Januar 2024 von Oberbürgermeister Josef, Bürgermeisterin Dr. Eskandari-Grünberg und dem Personaldezernenten Dr. Bergerhoff zu Vielfalt, Demokratie und Chancengerechtigkeit in der Stadtverwaltung gelesen. Viele Aspekte davon finden große Unterstützung bei uns. Andere werfen Fragen bei uns auf. Daher haben wir einen offenen Brief geschrieben, den wir hiermit veröffentlichen.

Sehr geehrter Oberbürgermeister Mike Josef,

sehr geehrte Bürgermeisterin Dr. Nargess Eskandari-Grünberg,

sehr geehrter Personaldezernent Dr. Bastian Bergerhoff,

ver.di kämpft seit Jahren sowohl für die Bedeutung der öffentlichen Daseinsvorsorge als auch für gute Arbeits- und Lebensbedingungen. Daher sind wir uns der besonderen Verantwortung, die wir als Beschäftigte im öffentlichen Dienst für die Stadt Frankfurt, ihre Bürger:innen und für die Demokratie tragen, bewusst. Wir freuen uns, dass Sie das mit Ihrer Mail anerkennen. Vielen Dank dafür!

Damit wir dieser großen Verantwortung weiter nachkommen können, ohne krank zu werden, fordern wir Sie auf, Ihren Worten Taten folgen zu lassen.

Die von Ihnen angesprochene Innovation und Kreativität können sich nur unter guten Arbeits- und Lebensbedingungen entwickeln. Unsere Leistungsfähigkeit hängt direkt mit unseren Arbeitsbedingungen zusammen. Unbesetzte Stellen, steigende Krankenzahlen und Überstunden tragen nicht dazu bei.

Die von Ihnen benannte Wachsamkeit erfordert Wissen, Fähigkeiten und Kenntnisse. Wenn wir dafür verantwortlich sind, müssen wir dafür entsprechend aus- und fortgebildet werden.

Die Verteidigung der Demokratie und eine erfolgreiche Abwehr von Diskriminierung, Hass, Rassismus, Antisemitismus, Sexismus und Queerfeindlichkeit braucht mehr als Worte. Es erfordert politische Handlungen, die die Entschlossenheit und den Willen zeigen, dass alle Menschen bei uns gut leben können sollen. Nur die menschenverachtenden Forderungen derer anzugreifen, die Kolleg:innen, Nachbar:innen, Freund:innen und Familien ausgrenzen wollen, reicht da bei Weitem nicht aus. Ausgrenzende Handlungen sind auch innerhalb der Stadtverwaltung anzutreffen, wo es mitunter an geeigneten Ansprechpersonen und Handlungsmöglichkeiten für Betroffene fehlt.

Sie haben eine hohe Erwartungshaltung an uns. Die haben wir auch an Sie. Erkennen Sie, dass Sie als Mitglieder des Magistrats unsere Erwartungshaltungen momentan nicht erfüllen?

Sie haben die Chance und den Auftrag uns allen ein Beispiel für gelingende demokratische Aushandlungsprozesse zu sein. Als Gewerkschafter:innen sind wir das in unseren Tarifrunden schon lang!

Ein erster Schritt wäre die Verabschiedung eines Haushalts, der den oben genannten Anforderungen entspricht und für ausreichend Personal sowie finanzielle Ausstattung sorgt. Zeigen Sie den Bürger:innen und den Beschäftigten der Stadtverwaltung, dass sie sich auf einen handlungsfähigen Staat verlassen können.

Demokratie erreichen wir nicht indem wir darüber reden, sondern indem wir demokratisch handeln.


Mehr Geld für Beamt:innen?

Jetzt wird es spannend für unsere verbeamteten Kolleg:innen. Am 14. Februar sind die Verhandlungen über den Tarifvertrag des Landes Hessen (TV-H) gestartet. Wie schon in den TVöD-Verhandlungen fordert ver.di 10,5 Prozent, mindestens aber 500 Euro mehr für die Landesbeschäftigten. Auszubildende und Praktikant:innen sollen 260 Euro pro Monat mehr erhalten. Wie in der TVöD-Runde wird durch diese Forderung versucht, vor allem die unteren bis mittleren Lohngruppen anzuheben. Auch die Jahressonderzahlung soll in ein dreizehntes Monatsgehalt umgewandelt werden. Traditionell fordern die Gewerkschaften dieses Ergebnis zeit- und wirkungsgleich auf die Beamt:innen zu übertragen.

Die hessische Besoldung ist verfassungswidrig!

Dass eine Besoldungsanhebung dringend notwendig ist, findet auch Erik Brumm, ver.di-und GPR-Mitglied sowie Vorsitzender des Personalrats Branddirektion. „Die hessische Besoldung ist verfassungswidrig - und das bleibt sie auch“, sagt Erik. Ministerpräsident Boris Rhein sowie der neue Innenminister Poseck würden nichts dafür tun, die Alimentation grundgesetzkonform anzuheben. „Mit der Umsetzung der Forderungen im TV-H könnten wir einer verfassungsgemäßen Alimentation ein ganzes Stück näher kommen“, so Erik. Seine Solidarität gilt daher den streikenden Beschäftigten des Landes Hessen, die auch für die Kommunalbeamt:innen auf die Straße gehen.

Demo der Beamt:innen am 9.3.

Da verbeamtete Kolleg:innen bekanntermaßen nicht streiken dürfen, ruft ver.di am Samstag, 9. März 2024, zu einem Aktionstag am Hauptbahnhof Frankfurt auf. Ab 11:00 Uhr wollen die Beamt:innen der Stadtverwaltung für eine Übertragung des Tarifergebnisses auf ihre Besoldung demonstrieren.

UNSERE NÄCHSTEN VERANSTALTUNGEN

ver.di Stammtisch

27. Februar, 17:00 Uhr

Massif Central (Bethmannstr. 7)

2. Mitgliederversammlung der Schulhausverwalter:innen

13. März, 13:00-15:00 Uhr

Bergiusschule Frankfurt

Gewerkschaftlicher Kinoabend

13. März, 18:15 Uhr

“Die Gewerkschafterin”

Für ver.di Mitglieder kostenlos


Umfrage zur Arbeitszeit im öD

Mitglieder und Nicht-Mitglieder können teilnehmen

arbeitszeitbefragung-oed.verdi.de


Ausgabe als PDF-Download

ver.di stadtmacht - Ausgabe Januar 2024

GEWERKSCHAFTSZEITUNG FÜR BESCHÄFTIGTE DER STADT FRANKFURT AM MAIN

Rückblick auf unser ver.di Jahr 2023

Liebe Kolleg:innen,

wir blicken auf ein besonderes Jahr zurück. Neben den weltpolitischen Ereignissen, die uns beruflich als auch privat beschäftigen und fordern, gab es auch noch die gewerkschaftlichen.

 

Kämpferischer Jahresbeginn

Das Jahr hat mit der Tarifrunde im öffentlichen Dienst begonnen, an der wir uns kämpferisch beteiligt haben. An dieser Stelle ein großes Dankeschön an die Streikenden und die erlebte Solidarität während dieser Tarifrunde. Hier zeigt sich für uns ganz deutlich, dass wir zusammen mehr erreichen und gemeinsam für uns einstehen wollen und können.

TRöD 2024

Neben dem großen Abschluss im öffentlichen Dienst, gab es auch noch einen Abschluss für die handwerklichen Beschäftigten bei uns in der Stadtververwaltung.

Damit ist es endlich gelungen einen 30 Jahre alten Tarifvertrag (HLT) zu überarbeiten und in ein zeitgemäßes Tarifwerk (HTB-H) zu überführen. Viele Tätigkeiten sind neu hinzugekommen und ausgeübte Arbeitsfelder sind endlich auch im Tarifvertrag zu finden. Zudem wurde die Beschreibung der Berufsbilder auf den neusten Stand gebracht.

Alles in allem ist der Tarifvertrag über die Eingruppierung der handwerklich tätigen kommunalen Beschäftigten in Hessen (HTB-H) fit gemacht und muss hoffentlich nicht wieder 30 Jahre warten bis er den Arbeitsrealitäten angepasst wird.

 

 

Zusammen ging mehr

Stammtisch 27.02.2024

Wir hatten Besuch von unserem Bundesvorstandsmitglied Christine Behle, die neben einer spannenden Diskussion, auch offen für unsere Kritik zur Tarifrunde gezeigt war.

Bei einer unserer Mitgliedervollversammlung haben wir uns über unsere Öffentlichkeitsarbeit ausgetauscht. Wir waren mit dem Stammtisch am DGB Haus zum Grillen und am Wäldchestag im Wäldche unterwegs.

Als ver.di Kolleg:innen der Stadtverwaltung sind wir auch weiterhin in der ver.di Bundestarifkommission für

den öffentlichen Dienst vertreten und freuen uns auf diese spannende Herausforderung. Denn wie immer gilt: Nach der Tarifrunde ist vor der Tarifrunde.

Wir werden uns weiterhin einmischen und in unserer Gewerkschaft einbringen.

Wir freuen uns auf ein neues Jahr - gemeinsam mit euch!


Ein (sorgenvoller) Blick auf 2024

Neben der Freude auf ein weiteres gemeinsames ver.di Jahr mit euch, blicken wir auch mit Sorge auf 2024.

 

Jetzt Entlastung schaffen!

Unsere Belastung nimmt stetig zu. Wir beobachten mit Sorge, dass der Krankenstand hoch ist, viele Stellen nicht besetzt sind und die Arbeitsverdichtung wächst.

In dieser Zeit brauchen wir einen Magistrat und Dezernent:innen, die politische Verantwortung für die städtischen Beschäftigten über-nehmen. Im krassen Gegenteil dazu steht ein Haushalt, der wohl erst wieder am Ende des Jahres genehmigt wird und ein nicht vorhandener Stellenplan.

 

Wir halten diese Stadtverwaltung am Laufen!

Wir übernehmen jeden Tag Verantwortung für Bürger:innen und die öffentliche Daseinsvorsorge. Das alles geht nur mit ausreichend Kolleg:innen und einer finanziellen Ausstattung, die das unterstützt. Wir nehmen zur Kenntnis, dass anscheinend auf Seiten der politisch Verantwortlichen wenig Interesse besteht, sich für unsere Belange einzusetzen.

Das erste, was wir tun können, ist uns aktiv in ver.di oder an gewerkschaftlichen Aktionen zu beteiligen. Ob Mitgliederver-sammlungen, Vertrauensleutearbeit, Stammtische oder die Teilnahme an Demos und Streiks - jeder Beitrag erhöht die Handlungsfähigkeit unserer Gewerkschaft und damit die Chance auf eine Verbesserung unserer Arbeitsbedingungen.

Eine weitere Möglichkeit, sich für gute Arbeitsbedingungen einzusetzen, ist neben der betrieblichen Gewerkschaftsarbeit auch die Mitarbeit in der Interessenvertretung.

 

PR-Wahlen vom 13.-15. Mai

Im Mai dieses Jahres stehen wieder die (Gesamt-)Personalratswahlen und (G)JAV-Wahlen an. Bringt euch ein und meldet euch bei euren zuständigen Personalratsgremien. Eine gute Interessenvertretung lebt von überzeugten Gewerkschafter:innen mit einer solidarischen Grundhaltung und dem Interesse sich einzumischen.

Für all unsere Anforderungen benötigen wir Zeit. Zunehmende Belastungen erfordern mehr Zeit für Entlastung und Regeneration bei uns Beschäftigten. Auch um mehr Kolleg:innen für die Stadtverwaltung zu gewinnen sind zeitgemäße Arbeitszeitmodelle dringend nötig und gefordert.

Wir werden sehen, was die Zukunft bringt...

 

VERANSTALTUNGSTIPP

Gewerkschaftlicher Kinoabend mit “PRIDE”
30. Januar 2024, 18:15 Uhr

Filmforum Höchst
Emmerich-Josef-Straße 46a
65929 Frankfurt

Anlässlich des Tages der betrieblichen Mitbestimmung (4. Februar) lädt der ver.di-Bezirk Frankfurt und Region in Kooperation mit dem Filmforum Höchst zum Kinofilm „Pride“ ein.

Zeig Deinen ver.di Mitgliedsausweis und du kommst kostenlos in den Film! Karten gibt es beim Filmforum Höchst.

PDF-Version zum Download: ver.di stadtmacht - Ausgabe Januar 2024

ver.di stadtmacht - Ausgabe Juni 2023

GEWERKSCHAFTSZEITUNG FÜR BESCHÄFTIGTE DER STADT FRANKFURT AM MAIN

WIR MACHEN TARIF!

Es ist vollbracht, wir haben gemeinsam eine Einigung in der Tarifrunde im öffentlichen Dienst erstritten!

Unsere großartige Tarifbewegung hat der Vereinigung der Kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) ordentlich ein-geheizt und ihnen ein gutes Ergebnis abgerungen. Wir sind immer noch begeistert, wie viele Kolleg:innen aus der Stadtverwaltung sich beteiligt und ihre Arbeit niedergelegt haben. Die vielen Warnstreiktage haben ein deutliches Zeichen gesetzt, ohne das die Einigung nicht so ausgefallen wäre.

Trotz all dem gemeinsamen Kampfgeist, konnte die Einigung nur nach Anrufen der Schlichtungsstelle und mit einem Kompromiss beendet werden. Dennoch können sich unsere Kolleg:innen mit ihrer Entgeltzahlung am 30. Juni 2023 endlich über die lang ersehnte finanzielle Aufwertung freuen.

Mit der einmaligen Zahlung von 1.240 Euro und den darauffolgenden monatlichen Zahlungen von 220 Euro erhalten alle voll-zeitbeschäftigten Arbeitnehmer:innen bis Februar 2024 volle 3.000 Euro Inflationsausgleich, steuer- und abgabenfrei. Ab März 2024 wird das Tabellenentgelt um 200 Euro plus 5,5 Prozent, mindestens 340 Euro, steigen.

Arbeitnehmer:innen*

Azubis, Studierende und Praktikant:innen

Juni 2023:

1.240 € steuer- und abgabenfrei

Juni 2023:

620 € steuer- und abgabenfrei

Juli 2023 bis Februar 2024:

220 € monatlich, steuer- und abgabenfrei

Juli 2023 bis Februar 2024:

110 € monatlich, steuer- und abgabenfrei

ab März 2024: Erhöhung des Tabellenentgelts

200 € plus 5,5% monatlich

ab März 2024: Erhöhung des Tabellenentgelts

150 € monatlich

*Vollzeitbeschäftigte Verlängerung der Regelung zur Übernahme

Auch die Auszubildenden bekommen mehr Geld und die Regelung zur Übernahme wurde verlängert. Das stärkt die Ausbildung im öffentlichen Dienst und wirkt mittelbar dem Fachkräftemangel entgegen.

Doch es gibt auch Kröten, die wir schlucken mussten: so bekommen Teilzeitbeschäftigte den Inflationsausgleich, den Vollzeitbeschäftigte erhalten, nur anteilig. Die tagtäglichen Kosten sind für alle Beschäftigten aber gleich gestiegen. Auch den Wegfall der Altersteilzeitregelung halten wir für einen großen Verlust.

Nicht zuletzt die fehlende Auswirkung der Inflationsausgleichszahlungen auf das Tabellenentgelt in 2023 sehen wir kritisch. Natürlich freuen wir uns, dass die Kolleg:innen ins-gesamt 3.000 Euro mehr auf dem Konto haben werden, auch wenn sich das nicht auf Renten- und Sozialleistungen auswirkt.

Insgesamt können wir stolz darauf sein, was wir zusammen erreicht haben. Das macht Mut. Wir haben in der Stadtverwaltung bewiesen:

Zusammen geht mehr!


Das war die Tarifrunde in Frankfurt

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Wir haben in dieser Tarifrunde verschiede Aktionen und Streiks auf die Beine gestellt und wollen an dieser Stelle ausdrücklich „DANKE“ sagen. Wir haben zusammen auf der Straße gezeigt, dass wir mehr Geld brauchen und solidarisch füreinander einstehen. Wir finden, wir haben das großartig gemacht und hatten auch noch Spaß dabei!

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Über die Mehrheitspetition am Anfang, über Gespräche mit Kolleg:innen, digitalen Mittags-pausen bis hin zu Warnstreiks – wir sind an unseren Forderungen dran geblieben!

Wir haben gezeigt, dass der öffentliche Dienst unverzichtbar ist, denn ohne uns steht die Stadt still!

Der Festbetrag war uns wichtig, da dieser den unteren Lohn-gruppen besonders zu Gute kommt. Was bei den steigenden Preisen und den Mieten bei uns im Rhein-Main-Gebiet echt nötig ist. Damit wird auch deutlich, dass es nicht reicht, sich ausschließlich während Tarifrunden für die Aufwertung von unserem Gehalt einzusetzen.

Wir bleiben dran!

Wir bleiben auch darüber hin-aus an der Verbesserung unserer Arbeitsbedingung dran. Über-stunden, fehlendes Personal, hoher Krankenstand – wir haben viel zu tun!

Wir haben auch nicht vergessen, dass die Arbeitgeber:innen die Gespräche zur Aufwertung der handwerklichen Berufe im Hessischen Lohntarifvertrag (HLT) abgebrochen haben.

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Deshalb: Kommt zu unseren Stammtischen, Treffen, Workshops und bringt euch ein. Das gilt natürlich auch für eure Personalvertretungen!

23.01.2023

Übergabe Mehrheitspetition

an Dr. Bergerhoff

14.02.2023

bezirklicher Warnstreik mit solidarischen Grüßen an und vom Flughafen

08.03.2023

Branchenstreik im Sozial- und Erziehungsdienst

16.03.2023

Warnstreik der Stadtverwaltung Frankfurt

22.03.2023

Warnstreik mit Sternmarsch, vor die KAV Zentrale

PDF-Version zum Download: ver.di stadtmacht - Ausgabe Juni 2023

ver.di stadtmacht - Ausgabe April 2023

GEWERKSCHAFTSZEITUNG FÜR BESCHÄFTIGTE DER STADT FRANKFURT AM MAIN

Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst

Kein Angebot bleibt kein Angebot

Wir waren mehr als irritiert, als wir nach der dritten und letzten Ver­handlungsrunde vom „hervorragen­den Angebot“ der Vereinigung Kommunaler Arbeitgeber (VKA) in der Presse gehört haben. Zum einen, da der Bundestarifkommis­sion (BTK) bis Mittwoch gar kein Angebot vorgelegen hat, über das mit den Arbeitgeber:innen über­haupt verhandelt hätte werden können. Deshalb haben die 100 Beschäftigtenvertreter:innen der BTK die Verhandlung auch für gescheitert erklärt. Zum anderen, da das nun in der Presse verbreitete „Angebot“ leider nur auf den ersten Blick positiv erscheinen mag.

Aus diesem Grund haben wir in der folgenden Tabelle eine Übersicht erstellt, was das angebliche „Ange­bot“ wirklich für die Beschäftigten im öffentlich Dienst bedeuten würde.

Respektloses Verhalten

Während der dritten Verhandlungs­runde haben die Arbeitgeber:innen sich wirklich respektlos verhalten. Unsere Kolleg:innen in der BTK sind allesamt ver.di Mitglieder, die dieser Aufgabe ehrenamtlich nachkom­men. Sie nehmen sich vier Tage Zeit, um mit der VKA über einen möglichen Abschluss zu verhan­deln, reisen nach Potsdam, nur um dann festzustellen, dass es keinerlei Verhandlungswillen seitens der Ar-beitgeber:innen gibt. Kein Vor­schlag wurde unterbreitet, nichts war vorbereitet.

Obendrein ist es zu Verzögerungen gekommen, da die Verhandlungsführerin für den Bund, Innenminis­terin Nancy Faeser, den zukünftigen Monarchen von Großbritannien ei­nen Tag lang begleitet hat.

Ein Angebot vorzubereiten und vorzulegen, dafür fehlte entweder der Wille, die Zeit - oder beides.

Das angebliche „Angebot“ der Arbeitgeber:innen

Unsere Forderung

"Angebot"

Was bedeutet das?

10,5 % mehr Lohn bei einer Laufzeit von 12 Monaten

8% mehr Lohn bei einer Laufzeit von 24 Monaten

Die 8% sind auf 2 Jahre ge­rechnet, also 4% für 2023 und 4% für 2024. Das ist weniger als die Hälfte unserer Forderung und ein gravierender Reallohnverlust.

500€ Mindestbetrag

300€ Mindestbetrag

Wir fordern 10,5%, mindestens jedoch 500€ mehr Lohn.

Einmalzahlung von 3.000€ als
Inflationsausgleich

Wir freuen uns über einem steuerfreie Einmalzahlung. Aber wir brauchen für einen echten Ausgleich der Inflation eine dauerhafte tabellen- und damit rentenwirk­same Entgelterhöhung.

Azubis: 200€ und unbefristete
Übernahme
Keine Aussage

Der Fachkräftemangel erfordert attraktive Ausbildungsverhältnisse und die unbefristete Übernahme aller Auszubildenden!

Verlängerung der Altersteilzeit Keine Aussage

Trotz Fachkräftemangel brauchen Beschäftigte eine Perspektive, ihren Renteneintritt selbstbestimmt zu ge­stalten.


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Wir erklären uns solidarisch mit unseren Kolleg:innen!

In den letzten Wochen haben wir vermehrt über Kolleg:innen aus ver­schiedenen Bereichen in der Presse lesen müssen. Dabei ging es nicht nur um arbeitsrechtliche Konse­quenzen bei der Beschwerde über Vorgesetzte und Arbeitsbedingun­gen, sondern auch um den Zusammenhang von Beschäftigten mit dem Verdacht auf Korruption. 
"Es ist die Aufgabe unserer Arbeitgeberin für die körperliche und seelische Unversehrtheit der Kolleg:innen im Arbeitsumfeld zu sorgen. Alle Beschäftigten haben ein Recht auf psychologische Sicherheit durch ihre Arbeitgeberin und ihre Führungskräfte. Es sollte selbstverständlich sein zu wissen, dass Arbeitgeberin und Führungskraft hinter einem selbst und seiner Arbeit stehen. Ein schlechtes Ar­beitsumfeld führt unweigerlich zu Krankheit und Unzufriedenheit." 
Rebecca Nägele, Kulturamt
Wir fordern von Dezernent:innen und Vorgesetzten einen fairen Umgang mit Beschäftigten!

6 Fragen an die Frankfurter OB-Kandidat:innen

Am 5. März wählen die Frankfurter:innen ein neues Stadtoberhaupt. Der Wahlkampf läuft schon auf Hochtouren, die Wahlsprüche füllen Zeitungen und Plakate. Doch für uns als ver.di Vertrauensleute in der Stadtverwaltung kommen unsere Kolleg:innen darin noch nicht genug vor. Daher haben wir bei der letzten Vertrauensleuteversammlung Fragen gesammelt, von denen wir sechs an alle OB-Kandidat:innen geschickt haben. Um für ein bisschen Spannung zu sorgen, veröffentlichen wir hier ab heute täglich immer nur die Antworten einer Frage.

Frage 1

Als Oberbürgermeister:in sind Sie oberste:r Dienstherr:in der Beschäftigten der Stadt Frankfurt. Wie möchten Sie der Verantwortung für das Personal in Zeiten stetig steigender Arbeitsbelastung gerecht werden?

Frage 2

Wie wollen Sie der Personalfluktuation entgegen treten?

Frage 3

Was wollen Sie konkret für die Personalgewinnung tun?

Frage 4

Was sind Ihre Maßnahmen, um für einen diskriminierungsfreien Arbeitsplatz zu sorgen?

Frage 5

Wie stehen Sie zu den Forderungen in der aktuellen Tarifrunde im öffentlichen Dienst?

CINEMA Night - “Sorry We Missed You”

Überlastung, Arbeitsverdichtung, Stress - das kennen wir alle aus unserem Arbeitsalltag. Die Darstellung der Auswirkungen von belastenden Arbeitsbedingungen auf Menschen zeigt Ken Loach in seinem Drama “Sorry We Missed You”.
  • Wann 27.11.2024 von 18:00 bis 22:00 (Europe/Berlin / UTC100)
  • Wo Filmforum Höchst - im Neues Theater Höchst
  • Termin zum Kalender hinzufügen iCal

Der Film führt uns sehr deutlich vor Augen, wie sich der Abbau von Sozialgesetzen und neoliberale Politik negativ auf Menschen auswirkt.
Nach einer kurzen Einführung wird der Film gezeigt, danach besteht die Möglichkeit ins Gespräch zu kommen.
Für ver.di Mitglieder übernimmt der ver.di Bezirk Frankfurt und Region den Eintritt. Einfach Mitgliedsausweis vorzeigen.