Offene Kitas statt effektiver Pandemiebekämpfung: Kita- Beschäftigte und Eltern werden alleine gelassen

ver.di Hessen befürchtet nach den jüngsten Entscheidungen des Landes Hessen volle Kitas mit einem hohen Gesundheitsrisiko für das betreuende Personal. Denn Erzieher*innen haben nach einer neuen AOK-Studie berufsbedingt das höchste Risiko, an COVID-19 zu erkranken. Und die jüngsten Zahlen in Frankfurt mit einer Belegungsquote von 80 bis 90 Prozent in dieser Woche scheinen die Befürchtungen der Gewerkschaft bereits exemplarisch zu bestätigen.

ver.di Hessen fordert die Hessische Landesregierung daher auf, Verantwortung bei der Pandemiebekämpfung auch in Kitas zu übernehmen und konkrete, verbindliche Regelungen zu erlassen. „Leider wird es auch in Hessen den Erzieher*innen, Kitaleitungen und Eltern überlassen, zu entscheiden, wer die Kita besuchen darf und wer nicht. Die Politik taucht ab. Das geht so nicht“, sagt Thomas Winhold, Fachbereichsleiter Gemeinden bei ver.di Hessen. „Denn dies verursacht große Konflikte zwischen den Eltern und dem pädagogischen Personal und birgt ein hohes Gesundheitsrisiko für das gesamte Personal in den Einrichtungen. Die Politik muss wie im ersten Lockdown festlegen, welche Berufsgruppen systemrelevant sind und welche nicht. Zudem muss Kindern mit dringendem pädagogischen Bedarf der Kita-Besuch ermöglicht werden. Dann ist klar, wer seine Kinder in die Kita bringen darf und wer nicht. Bei der jetzigen Regelung befürchten wir, dass sich die Lage in den Kitas stark zuspitzen wird und die Infektionszahlen bei den Beschäftigten weiter steigen.“ 

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